(JT) Mit dem frisch gemachten Abi in der Tasche starten wir in den Sommer 2015.

Gemeinsam mit der Schule beenden wir zunächst auch das Leistungsrudern und landen mit Hummeln im Hintern in der Segelschule Plön zwecks Anhäufung von Taschengeld, mittels Segelunterricht für Neueinsteiger.

Zwei Wochen später geht’s nach Kiel zur Teilnahme an der WM der Formula 18 als Vorschoter auf zwei unterschiedlichen Booten. Die Qualifikation hierfür hatten wir uns in 2014 bei der Deutschen Meisterschaft ersegelt. Im Ergebnis finden wir uns auf der Tabelle kurz hinter den Profiplätzen wieder.

Im Anschluss geht’s schnell wieder nach Plön. Wir brauchen noch etwas mehr Taschengeld.

Dort werden wir darauf aufmerksam, dass „Red Bull“ in Aarhus eine Dänische Meisterschaft veranstaltet, welche auf Flying Phantoms ausgetragen wird, foilende Boote. Das Regatta Fieber erwischt uns kurz vor ersten Hirnaktivitäten und so können  wir nicht entkommen:

 Wir bewerben uns bei Red Bull, eilen nach Flensburg, lernen an zwei Tagen 336 Antworten auswendig und bestehen den Sportbootführerschein. Jetzt muss ein Schiff her und dann ab nach Aarhus.

Endlose Diskussionen, Bestechungsversuche, Drohungen mit Liebesentzug, Schmeicheleien, Versprechungen und vieles mehr folgen beim Versuch das väterliche Schiff zu ergattern. Am Ende gelingt es, wir bringen das Schiff ins Wasser (viel Vorbereitungsschufterei) und los geht’s.

Wir brauchen nur zwei Tage von Marina Minde bis Julsminde, wo wir dann die Antwort von Red Bull erhalten. Wir haben es geschafft! Wir dürfen die Red Bull Foiling Generation mitsegeln! Ich kann mich nicht daran erinnern, schon einmal so glücklich gewesen zu sein.

 Dann geht es erst mal weiter nach Kaløvig, wo wir als Vorbereitung für Red Bull eine F18 Regatta segeln wollen ( Dänische Meisterschaften). Dank Magnus (wir kennen keinen entspannteren Segler!) bekommen wir von dem Verein in Aahus ein Boot gestellt. Magnus weiss immer vorher, wer gewinnen wird. Meistens ist er es selbst.

Mit Begeisterung machen wir uns an die neue Aufgabe, die da heißt: aus zwei Booten mach eins, welches auch schwimmt. Die Aufgabe gemeistert, geht es dann auf´s Wasser wo wir mit vollem Einsatz dabei sind. Kurz hinter der Hafenausfahrt setzen wir bei mäßigen Winden den Spi. Friedrich schnappt sich die Spischot und stellt sich ins Trapez. Nur leider ohne sich einzuhaken. Sehr nass.  Nicht viel besser läuft es in den Rennen und so werden wir nicht Dänischer Meister.

 Wir motoren wieder zurück nach Aarhus, wo wir die "Red Bull" Zelte vom Wasser aus schon ausmachen können. In den kommenden Tagen foilen wir uns durch die Aarhus Bugt. Wir geben Alles!  (siehe Red Bull).

Mit atemberaubenden Eindrücken und Erlebnissen, vielen neuen Erkenntnissen und Einsichten endet auch dieses Spektakel und damit beginnt die Rückreise nach Flensburg.

Der kürzeste Weg führt natürlich über Kopenhagen, also machen wir uns von Aarhus aus, mit der Felix, auf den Weg nach Osten. Unterwegs stellen wir fest, dass man auch auch mit Dickschiffen foilen kann, jedenfalls bei steifem Wind aus Nord im Süd Kattegatt. Wir reiten eine wildgewordene Felix bis in die tiefe Nacht nach Hundested. Leider bekommen wir dort die Nachricht, dass wir uns Kopenhagen aus dem Kopf schlagen müssen, schließlich sollten wir uns an unsere Absprachen halten.  Also machen wir uns, schweren Herzens, von Hundested über den Großen Belt auf den Heimweg.