Helgoland und rolling home

 

(RS) Am 21 September geht es nach 4 Tagen in Kristiansand weiter in Richtung Hanstholm. Um kurz nach 5 Uhr morgens legen Jakob und ich ab, es ist nebelig und weht mit 4-5 Bft aus Südost. Das Groß kommt doppelt gerefft zusammen mit der Arbeitsfock hoch, und hoch am Wind rauschen wir mit 6 Knoten davon. Das ständige Hoch und Runter bekommt Tjark leider nicht all zu gut, dennoch schlägt er sich sehr wacker. Der Wind nimmt im laufe des Tages ein wenig ab, und so erreichen wir nach 13 Stunden und 77 gesegelten Meilen den Industriehafen von Hanstholm, wo Tjark uns am nächsten Tag verlassen wird, dafür Torge aber für eine Woche zusteigt. Am 24. September verlassen wir Hanstholm, mit Kurs auf Helgoland. Motiviert bis in die Haarspitzen, lässt uns der beständige Ostwind innerhalb von 37 Stunden nach Helgoland fliegen, besonders die Nacht, in welcher wir konstant 7 Knoten laufen, sowie die Phophorisierenden Algen, welche das gesamte Boot zum leuchten bringen, machen diesen Törn wohl unvergesslich. Gerade angekommen, sind wir alle ziemlich erschöpft, und so wird der Landgang auf den nächsten Morgen verschoben. Die Insel ist wieder einmal schnell erkundet, und so genießen wir unsere letzten Urlaubstage bei Burger und/oder Currywurst, und das sogar bei relativ vernünftigen Wetter, natürlich zur Freude aller. Nach 3 Tagen auf Helgoland geht es dann mit aufgestockten Zigaretten- und Spirituosenvorräten in Richtung Cuxhaven. Morgens um halb 9 legen wir ab, um gegen die 4-5 Bft aus Ost zu kreuzen. Unter Windsteueranlage erreichen wir am späten Nachmittag die Elbmündung und kurz darauf Cuxhaven. Dort angekommen, gibt es erstmal wieder einen vernünftigen Döner für uns alle, der letzte ist nämlich beinahe vier Monate her...

Am nächsten Morgen legen Jakob und ich gegen 6 Uhr bei Nebel und Dunkelheit ab, und mit der einlaufenden Tide sind wir dann auch ziemlich fix schon durch die Schleuse in Brunsbüttel, wo Torges Vater uns noch einen Kaffee spendiert, bevor wir wieder nur zu dritt sind. Kurz darauf geht es für uns weiter, und da die Sonne scheint, wird die gesamte Innenausstattung an Deck getrocknet und das Schiff von innen gründlichst gesäubert. Am frühen Abend erreichen wir Rendsburg, wo wir Besuch von 2 Freunden bekommen.

 

Am nächsten Morgen steht dann plötzlich schon der letzte Teil der Reise an, und kaum aus dem Nord Ostsee Kanal heraus, sehen wir plötzlich bei Flaute und Nebel auch schon Eckernförde. Dort hat sich ein kleiner Pulk aus Familie und Freunden zusammengefunden, um uns zu empfangen. Die Grillhütte ist mit reichlich Bier und Essen ausgestattet, und als wir mit unseren 10 gehissten Gastlandflaggen einlaufen, ist die Freude groß. Wir alle blicken zurück auf eine sehr schöne Reise, die wir jederzeit so oder so ähnlich wieder machen würden!